Die Zeit von Mitte bis Ende Oktober ist für Enten relativ riskant, denn sie sind die traditionelle Kirchweih-Speise in Bayern. (Gänse dagegen leben etwas länger, so etwa bis Martini.) So war es nicht verwunderlich, dass die Mehrzahl der gut zwanzig Teilnehmer beim diesjährigen Flottenabend am 27. Oktober die von Hans Blösl, dem Wirt im Chiemsee Yacht Club, butterzart gebratenen Wasservögel verspeiste.

Auf dieses kulinarische Vorspiel erfolgte dann der Jahresrückblick von Martin Köhle, der die wichtigsten Stationen der 2012er Saison kurz anriss. Als erstes den Stammtisch in Januar und Februar im Happinger Hof in Rosenheim, der ganz unterschiedlich besucht (angenommen?) wurde. Die Stimmung in der Runde signalisierte „ in 2013 wiederholen“.
Der Versuch, ein gemeinsames Eisstockschießen zu organisieren, ist wettertechnisch nicht geglückt. Immerhin ist auf dem Gelände des Segler- und Ruderclubs Simssee, erzählte Hans Reile, seit Jahresanfang eine Eisstockbahn angelegt worden, so dass für den Winter 2012/13 wieder ein neuer Anlauf geplant werden kann.


Ein bedeutendes gesellschaftliches Ereignis ist ja immer das H-Boot-Festl, das wir dieses Mal an einem Sonntag nach dem samstäglichen Hafenfest des CYC als Frühschoppen veranstalteten. Leider hatten wir einen Regentag erwischt, der offensichtlich Einige, die sich ursprünglich angemeldet hatten, vom Besuch abhielt. Peter Krause, der mittlerweile schon wie ein professioneller Festl-Veranstalter ausgerüstet ist, organisierte wieder alles, Martin Köhle hatte frische Weißwürste besorgt und die Damen brachten für den anschließenden Kaffeklatsch Kuchen mit. Dazu spielte Max Wartbiegler auf der Quetsch, die Sonne kam heraus. Der Bericht unter Termine/Treffs zeigt, dass die Stimmung fröhlich war.

Seglerisch begann die Saison mit dem Regelkunde- und Taktikabend, zu dem wir den bewährten Uli Finckh in das Seglerheim eingeladen hatten. Rund 25 Aktive lauschten ihm und besserten so ihre Regelkenntnisse auf. Auch davon soll es 2013 eine Wiederholung geben, zumal ja wie immer nach olympischen Spielen ein neues Regelbuch veröffentlicht wird.

Während des Flottenabends lief übrigens auch eine optische Erinnerung an die vergangene Saison, Fips Ullherr hatte eine Menge Fotos gesammelt und beamte sie auf die Leinwand, auch dies eine wiederholenswerte Aktion.

Im CYC muss jedes aktive Mitglied einen Arbeitseinsatz leisten, Vinci Hoesch macht das dadurch, dass er für wechselnde Klassen ein Training veranstaltet. Heuer waren die H-Boote dran, zehn Boote folgten dem Ruf und waren begeistert. Pro Mannschaft wurden 30 € Beitrag erbeten, nach Abzug der Kosten spendeten wir 250 € für die Jugend des CYC. Von mehreren Teilnehmern wurde anschließend der Wunsch geäußert, dieses Training 2013 zu wiederholen. Wir werden sehen, ob sich das realisieren lässt. Was wir auf jeden Fall machen wollen, ist ein Einsteigertraining, erfreulicherweise haben sich ja einige neue Mitglieder H-Boote gekauft und wünschen sich Unterstützung beim Kennelernen des H-Bootes.

Fips Ullherr erzählte dann vom Regattageschehen 2012. Vor allem unser deutscher Vizemeister, Dirk Stadler mit seiner Mannschaft, war sehr viel auf anderen Revieren unterwegs, wenn Fips richtig gezählt hat 13-mal, dazu zweimal bei uns. Fips wiederum brachte es auf sechs auswärtige und drei heimische Termine, Martin Köhle auf 4 plus 3 und Hand Reile auf 1 plus 2. Insgesamt haben wir 16 auswärtige Clubs besucht und dort für Gegenbesuche auf Chiemsee und Simssee geworben. Da Dirk Stadler nicht anwesend war erhielt Fips Ullherr für sich und seine Mannschaft eine angemessene Menge Prosecco zum Feiern als Dank für dieses Engagement.

Hans Reile geht anschließend aus seiner Sicht noch einmal auf die Regattaaktivitäten ein. Er erinnert an das Skiyachting, das der SRS gemeinsam mit dem SCE Segelclub Ebensee veranstaltet. Startberechtigt sind die Mannschaften, die als erste Disziplin entweder beim SCE oder beim SRS bei einer Regatta gestartet sind und am 24. Februar 2013 in Altmünster am Traunsee zum Skilaufen antreten. Meldungen sind noch bei Hans Reile möglich. Dann erzählt er von den Aktivitäten am Simssee, wo inzwischen fünf H-Boote aktiv sind. Ziel sei es, die Boote bei den Regatten auf unseren beiden Revieren an den Start zu bringen, das Reisen zu anderen Seen komme dann vielleicht als Zuckerl der seglerischen Aktivitäten oben drauf.

Martin Köhle erläuterte die Regattatermine 2013. Der Segelclub Breitbrunn hat uns mitgeteilt, dass er den traditionsreichen König-Ludwig-Pokal nicht mehr ausrichten wolle, eine Tatsache, die wir sehr bedauern, schließlich war das die erste H-Boot-Regatta für unser Revier. Es ist uns aber gelungen, für die dritte H-Boot-Rangliste am Chiemsee den Wassersportverein Fraueninsel zu gewinnen. Dahinter steht auch die von Dirk Stadler stammende Idee, die Deutsche Meisterschaft 2015 auf der Fraueninsel auszurichten. Der dortige Vorstand hat bereits sein Interesse bestätigt. Wir werden also 2013 wieder insgesamt vier Ranglisten-Regatten auf unseren beiden Seen haben. (Die Termine im Einzelnen unter Termine/Treffs)

Der Kassenbericht zu Ende Oktober 2012 lag aus. Es ist sehr erfreulich, dass eine große Zahl von Mitgliedern mit ihren Spenden dazu beigetragen hat, dass wir die großen Regatten mit Sonderpreisen und den sehr geschätzten Sherryflaschen (unser stärkster Man ist der Sandeman) attraktiver machen konnten.
Die Beteiligung an den Langstrecken-Regatten hat 2012 am Chiemsee deutlich nachgelassen, nur das Blaue Band des Chiemsee Yacht Club war mit 9 H-Booten so gut bestückt, dass eine eigene Gruppe gebildet wurde. Die anderen Veranstaltungen wurden nur ganz punktuell besucht. Flottensieger bei der Langstrecken-Wertung wurde Bernd Schmitz, in seiner Vertretung nahm sein Vorschoter Horst Scheidig den neu gestifteten Wanderpreis entgegen.

Die Ranglisten-Wertung gewann Martin Köhle punktgleich vor Fips Ullherr. Dirk Stadler, der ja eigentlich dafür prädestiniert ist, war selbst nur einmal gestartet. Beim Chiemseer H-Boot hatte er sein Boot nämlich an Thomas Kausen gegeben, beim Zwickl-Cup am Simssee war er Vorschoter, es steuerte Giovanni Testa, der Präsident der Fraglia Vela Malcesine, der uns mit drei weiteren italienischen Freunden besuchte.

Dann wurde noch ein wenig geratscht, ein bisschen Wein getrunken und der gemütliche Ausklang der Saison genossen.

mak