Heute, am 10. Februar 2012, haben wir zusammen mit vielen H-Boot-Seglern von Robby Reiter Abschied genommen. Es war ein sehr trauriger Abschied bei blauem Himmel und eisigem Ostwind, seiner Lieblingswindrichtung wie Karl Fischer, der erste Vorstand des Vereins Seglerheim am Chiemsee, erzählte. Wir haben an seinem Grab ein Gesteck niedergelegt und ein paar Worte gesprochen:

 

Wir, die H-Boot-Flotte von Chiemsee und Simssee, müssen Abschied nehmen von Robert Reiter. Robby war H-Boot-Segler mit Leib und Seele. Du, liebe Sigrun und Du, liebe Linda, Ihr wisst das, Ihr ward ja sehr oft dabei. Und so haben wir uns auch vor vielen Jahren kennen gelernt. Auf der Terrasse des Vereins Seglerheim am Chiemsee bei einem Begrüßungsabend für die H-Boot-Segler, Robby als Gastgeber, Robby als Musiker.

 

Jahre später haben Robby und ich gemeinsam die Ranglisten-Regatta mit dem Namen Chiemseer-H-Boot kreiert, die seither ein fester Bestandteil unseres Flottenprogramms ist. Und dann hat Robby bis vorvergangenes Jahr die Verantwortung für unsere H-Boot-Flotte von Chiemsee und Simssee übernommen. Sicher haben wir ihn ein wenig gedrängt damals, aber dann galt dieser Funktion als Flottenvertreter doch sein großes Engagement. Vor allem hat er uns sozusagen in die Moderne geführt. Dank seiner intensiven PC-Kenntnisse hat er für uns einen spannenden Internet-Auftritt entwickelt, hat unsere Kommunikation verbessert. Meist saß ich nur mit offenem Mund dabei, wenn er mal wieder am PC eine neue Idee entwickelte, die ich zunächst nicht verstand.

 

Robby war großzügig: Als Gastgeber in seinem Seglerheim am Chiemsee, das habe ich schon erwähnt. Wir haben dort Informationsabende veranstaltet, Trainings und natürlich das Chiemseer-H-Boot. Großzügig war er auch mit seiner Zeit, die er immer für unsere Probleme hatte; mit seiner Bereitschaft, sich für unsere Sorgen einzusetzen.

 

Sein H-Boot startete bei allen unseren Ranglisten-Regatten am See und auch für 2012 hatte er bereits wieder viele Pläne. So wollten wir gemeinsam zur Österreichischen Staatsmeisterschaft und dann anschließend zur Weltmeisterschaft an den Traunsee.

 

Natürlich hatten wir auch mal eine Divergenz, wo käme das nicht vor. Da zeigte sich ein Charakterzug, den ich besonders am ihm schätzte: Robby war nie nachtragend. War eine Sache zu Ende, dann kam er als Erster und streckte die Hand aus. Und er half mir, seinem Nachfolger, uneigennützig über mancherlei PC-Klippen hinweg, bis Anfang vergangener Woche.

 

Wir werden Robby in Erinnerung behalten als einen engagierten Segler unserer Flotte, als einen großherzigen Menschen, als einen Freund.

 

Danke Robby - Farewell

 

mak